Feuermeister Mark Baumgardt
Nachfolgend die Rede des Feuermeisters im wortlaut:
"Lolls-Schwestern und Lolls-Brüder!
Zum zweiten Male heiße ich Euch Mückenstürmer und Gäste herzlich willkommen,
die Ihr Euch Zeit dafür habt genommen,
zum zweiten Male stehe ich vor glimmendem Feuer
das uns Herschfellern lieb geworden ist und teuer.
Wieder ist die Lollswoche im Fluge vergangen
und bald hat der Alltag uns eingefangen.
Die Lollswoche hat uns alle froh und munter gemacht.
Oft bei "hoch die Tassen" getanzt und gelacht.
Herschfeller – Enner, zwoon, dräi –Bruder Lolls !
Das vergangene Jahr will ich Revue passieren lassen,
werde mich dafür auch gerne kurz fassen.
Vor mir steh´n Frauen und Männer der Stadtpolitik,
sie wollen schwingen ihre Schaufeln mit Geschick.
Das Lolls 24 mit über fünfhunderttausend Besuchern und super Wetter geglückt
auch dieses Jahr ein Erfolg, alle waren entzückt.
Die Städtepartnerschaft mit Malmsbury wurde vertieft so ist es wahr,
dazu gepflanzt ein Baum am Malmsburyplatz zum 70. Jahr.
Um die Sicherheit am Lolls ist es den Schaustellern nicht bange,
ich hoffe das stimmt und das bleibt so noch lange.
Verlost wurde ein Auto und weitere Preise
Auch dieses Jahr kommt das auf die gleiche Weise.
Herschfeller – Enner, zwoon, dräi –Bruder Lolls !
Im folgenden Jahr gab´s einiges zu berichten und zu fluchen.
Die Polizei stellte Drogen sicher und musste Automatensprenger suchen.
Auch Berichte zu Messerattacken wurden verfasst,
Die Täter zum Glück aber recht schnell gefasst.
Über eine Zone in der Stadt mit Waffenverbot wurde diskutiert,
Und nach langer Rede dann auch eingeführt.
Die Arbeiten an Brücken und Straßen um die Stadt,
liefen das ganze Jahr wir haben´s fast satt.
Auch bei der Eisenbahn wurde gebaut und neu gemacht.
Die Hessentagsbrücke darf jetzt aber Leuchten in voller Pracht.
Es wurde geboxt im Schildepark in der Halle,
Arthur Mann wurde Weltmeister in diesem Falle.
Solche Veranstaltungen brauchen wir in unserer Stadt mehr,
damit es interessanter wird und nicht so leer.
Es muss nicht immer boxen sein gar laut,
Vielleicht ist es Comedy, die uns umhaut.
Herschfeller – Enner, zwoon, dräi –Bruder Lolls !
Der Weihnachtsmarkt vom Linggplatz bis zur Ruine,
eine Eisbahn und eine Eisstockbahn gab es, das machte gute Miene.
Weihnachtsmarkt der Träume war sein Name.
Bei mäßigem Wetter rückt man zusammen und nahm sich in die Arme.
Am Tag des Handwerkmeisters wurde gefeiert und geehrt,
Am Obersberg im Audimax in einem Rahmen, wie es sich gehört.
An Nikolaus - junge und altgediente Meister teilnahmen,
um ihre Meister- und Ehrenbriefe zu empfangen im Rahmen.
Auch in der Stadtkirche und der Schildehalle
wurden Weihnachtskonzerte gehalten für alle.
Ein Drei-Gänge-Menü gab´s bei der Hersfelder Tafel,
für Obdachlose, das ist kein Geschwafel.
Die Meisebacher Straße ist auch wieder frei und lädt ein,
fährt sich super und sollte Vorbild für andere Straßen in Hersfeld sein.
Die Feuerwehr hat auch dieses Jahr viel gemeistert, das sei hier genannt
ob an Silvester, bei Unfall oder Flächenbrand.
Essen auf Herd, brennende Gartenhütte und so weiter,
dafür gibt´s für die Kernstadtwehr ´ne neue Drehleiter.
Auch gab´s vom Expert Klein eine Spende für die Feuerwehr
für die gute Arbeit beim Brand nebenan, was will man mehr.
An Silvester gibt es seit ein paar Jahren und zu bestimmten Momenten
die Diskussion übers Feuerwerk mit unterschiedlichen Argumenten.
Da kann man verschiedener Meinung sein.
Wenn eine Haltestelle aber wird verwüstet, heißt es zu Feuerwerk deutlich "nein".
Der Vandalismus ist nicht neu in unserer Stadt.
Zerstörte Anlagen und WCs haben wir alle satt.
Da sollten wir alle die Augen drauf legen satt,
sonst sieht´s bald schmuddelig aus in unserer Stadt.
Herschfeller – Enner, zwoon, dräi –Bruder Lolls !
Testspiele im Frauenfußball fanden im Hessenstadion statt im neuen Jahr,
auch das eine Veranstaltung zum Nachmachen, so ist es wahr.
Im Sport läuft es in Hersfeld rund und fast überall,
ob Fußball im Stadion oder aus Hessen 3x3 im Basketball.
Baumaßnahmen gibt es einige in der Stadt, so sei es drum,
Grundsteinlegung zu Beispiel für´s Archiv und den Neubau am Klinikum.
Auch die Straße im Rechberggelände wurde neu gemacht
und an die Wohnmobile im Hessenpark gedacht.
Da die Haushaltslage in der Stadt ist angespannt und mau.
Hoffentlich werden die Projekte fertig wie geplant im Bau.
Auch der Leerstand in der Stadt und Fußgängerzone,
ist erschreckend und auch nicht ohne.
Stadt und Vermieter müssen zügig handeln,
sonst wird die Innenstadt zum Nachteil sich weiter wandeln.
Es muss sich auch nach 18 Uhr die Innenstadt verändern,
nur zum Einkauf wird´s nicht interessanter an den Rändern.
Die Kneipen und Gaststätten werden weniger und schließen,
Nachfolger zu finden ist schwer weil sie nicht sprießen.
Fastfood, Döner und so manch‘ schnelles Essen,
kann nicht ersetzen schönes Schnitzel, bei dem man nett gesessen.
Herschfeller – Enner, zwoon, dräi –Bruder Lolls !
Die Kneipentour ein Anfang für die Leute,
ist bei gutem Wetter auch angenommen heute.
Um die Kneipen weiter zu versorgen, muss das noch besser werden,
auch um Gäste in die Stadt zu locken in Horden.
Für die Kleinen unter uns wurden Festspiele ausgerichtet.
Es wurden fast 1000 kleine Besucher gesichtet.
Bei den Festspielen der rote Teppich für die Großen ausgerollt,
zum Abschied von Joern Hinkel wurde ihm großer Respekt gezollt.
Die Festspiele im diesem Jahre - seinem letzten als Intendant,
waren nochmal ein Highlight und man schaut gespannt
auf die Festspiele, die kommen im Nächsten Jahr,
das sie so gut werden, wie es bis heute war.
Es kamen zu den Festspielen dieses Mal
wieder über 100.000 Gäste, das ist schon ‘ne Zahl.
Das ist für die Kneipen, Hotels und Geschäfte sehr wichtig,
die Sache bringt Umsatz und das ist auch richtig.
Die neue Intendantin Elke Hesse hat neue Ideen,
ob es damit klappt das werden wir sehen.
Auch was der Michael Roth für die Festspiele getan,
da kann man nur hoffen, der Wilhelm Gebhard schließt sich dem an.
Zum 70. Geburtstag der Festspiele ich sag´s euch glatt,
werden 70 Bäume gepflanzt in der Stadt.
Mit Patenschaft von den Bürgern die sich´s leisten
bereits gepflanzt als Schattenspender sind die meisten.
Das find ich super und gelungen,
besser als die Baumfrevler, die dummen.
Mit Gift den Bäumen an die Rinde sollten diese Deppen daran denken,
ihr Hirn einzuschalten und ihre Kraft in Sinnvolleres zu lenken.
Herschfeller – Enner, zwoon, dräi –Bruder Lolls !
Swing and Wine war auch dieses Jahr im Stift,
ein voller Erfolg - ich sag´s wie es ist.
Das Wetter war in der Zeit nicht perfekt,
die Musik und der Wein haben trotzdem geschmeckt.
Der Zoll hat die Baustelle am Klinikum kontrolliert
zu finden die Arbeiter, die schwarz Arbeiten ganz ungeniert.
Gefunden haben sie ein paar Verstöße,
einheimische Firmen gäben sich hier nicht die Blöße.
Auch wurde begonnen mit der Hochbrücke, wo die Pläne schon lange liegen,
das Verkehrschaos wie befürchtet ist erspart geblieben.
Es gibt zwar täglich eine Menge Verkehr auf der Restbrücke,
bis jetzt aber fand jeder ‘ne Lücke.
Die Baustelle wird uns noch lange begleiten,
wir können nur hoffen dass sie uns richtig leiten.
An Engstellen vorbei zu unserem Ziel,
das ist, hoffe ich, aber nicht zu viel.
Herschfeller – Enner, zwoon, dräi –Bruder Lolls !
IDa gibt’s noch ein Verkehrsthema in der Innenstadt,
die Fahrer in der Fußgängerzone mit Fahrrad und E-Scooter habe ich satt.
Nicht nur selbst gefährden sie sich, sondern uns alle.
Auch gibt es immer wieder Unfälle, das ist denen ralle.
Die Post schließt ihren Laden schon wieder im nu,
ein Ersatz kommt aber nachher nicht hinzu.
Geld gibt’s dann nur noch am Automaten,
die Post dann vielleicht nur noch zwischen Tomaten.
Auch ein Autohaus, das kehrt uns den Rücken,
wenn´s weitergeht würde das uns entzücken.
Es gab noch ein paar nette Ideen,
Kinonacht und Herzfeld 26 - wir werden es sehen.
Ob das auf Dauer was bringt,
ich kann´s nur hoffen, dass der Funke überspringt.
Eine Party gab´s noch auf dem Linggplatz am Brunnen,
mit Schaum, das war ungeplant und von Dummen.
Der Haushalt der Stadt ist angespannt und das ist im Klaren,
die Stadt muss eine Menge und bei allem sparen.
Sparen überall das ist sicher ein Grauen,
vielleicht sollte die Bürgermeisterin in der Übergangsjacke schauen.
Da versteckt sich bei manchen ein Lottogewinn,
aber sicher hat sie Ideen mit mehr Sinn.
Herschfeller – Enner, zwoon, dräi –Bruder Lolls !
Die Stadt vor den Nilgänsen sie kapituliert,
an der Fulda sind Bieber neu zuhause ganz ungeniert.
Auch der Eichenspinner macht uns das Leben schwer,
wird abgesaugt vom Baum, bis dieser ist leer.
Die Kassen sind auch leer bei Stadt und Kreis.
Es gab Ideen, wie jeder weiß.
Eine Markthalle in der Stadt sollte es geben.
Ich frag mich: Werden wir es noch erleben?
Der Bund baut ‘ne schöne Bogenbrücke für die Autobahn
und wir stehen mit unser Stadt ganz hinten an.
Auch mach ich mir Gedanken um unser Lolls.
Da heißt es für mich nicht: Was soll‘s.
Da muss der Magistrat deutlich mehr sich engagieren
und auf den Festen um unsere Stadt auch mitmarschieren.
Man muss sich auch auf diesen Festen zeigen,
auch wenn unsere Mitglieder im Magistrat dazu neigen,
lieber zuhause zu bleiben und nicht zu wollen,
ohne unseren Nachbarn den Respekt zu zollen.
Das ist keine Werbung für unser Lullusfest
Was mir über‘s Jahr keine Ruhe lässt.
Der Verein hatte mit dem Krümel eine Super Idee,
das ist nach Jahren das Resümee.
Solchen Einsatz das wünsche ich mir auch
vom Magistrat, wie vorher schon lange Brauch.
Herschfeller – Enner, zwoon, dräi –Bruder Lolls !
Lollsgemeinde, Bürgersleute uns’re schönste Lullusfreude,
die uns heilig ist und teuer, unser einzig Lullusfeuer.
Soll mit Wasser, soll mit Erden
ausgelöscht, begaben werden.
Was den Flammen ward zum Raube
Asche ward – bedeckt vom Staube –
Soll’s nun 357 Tage
ruh’n im dunkeln Schoß der Erde.
Die es hüte, die es trage
Bis ein neuer Lollstag werde!
Schüttet in den Flammenschein
nun des Wassers Todesstrahl.
Und mit Erde decket ein,
Feuer und verkohltes Holz,
während wir zum letzten Mal
rufen unser Bruder Lolls!
Herschfeller – Enner, zwoon, dräi –Bruder Lolls!"