Willkommen Claus Allendorf
Bad Hersfeld, Garten
Garten
Bauernregeln

Januar

Im Januar viel Regen und wenig Schnee, tut Saaten, Wiesen und Bäumen weh.
Auf kalten trocknen Januar folgt oft viel Schnee im Februar.
Braut der Januar Nebel gar, wird das Frühjahr naß führwahr.
Wirft der Maulwurf seine Hügel neu, währt der Winter bis zum Mai.
Wieviel Regentropfen ein Januar, soviel Schneeflocken im Mai.
Je frostiger der Januar, desto freundlicher das Jahr.
Der Januar muß krachen, soll der Frühling lachen.
Wächst das Gras im Januar, so wächst es schlecht im ganzen Jahr.
Ist der Januar kalt und weiß, kommt der Frühling ohne Eis.
Der Januar muß krachen, soll der Frühling lachen.
Läßt der Januar Wasser fallen, lässt der Lenz es gefrieren.
Februar

Viel Nebel im Februar, viel Regen das ganze Jahr.
Ist der Februar trocken und kalt, wirst im August vor Hitz zerspringen bald.
Februartau bringt Nachfrost im Mai.
Wenn's im Hornung (Februar) nicht schneit, kommt die Kält zur Osterzeit.
Sonnt sich die Katz im Februar, muß sie im März zum Ofen gar.
Mücken, die im Februar summen, gar oft auf lange Zeit verstummen.
Wenn's im Februar regnerisch ist, hilft's so viel wie guter Mist.
Wenn der Nordwind im Februar nicht will, so kommt er sicher im April.
Im Februar Schnee und Eis, macht den Sommer heiß.
März

Ein feuchter März ist des Bauern Schmerz.
Der März soll wie ein Wolf kommen und wie ein Lamm gehen.
Fürchte nicht den Schnee im März, darunter wohnt ein warmes Herz.
Wenn im März viel Winde weh'n, wird's im Mai dann warm und schön.
Wenn der März zum April wird, so wird der April zum März.
Ein grüner März bringt selten etwas Gutes.
Auf Märzenregen folgt kein Segen.
Soviel Nebeltage im März, soviel Frosttage im Mai.
April

April, April, der macht, was er will.
Aprilwetter und Kartenglück wechseln jeden Augenblick.
April windig und trocken, macht alles Wachstum stocken.
Bläst der April mit beiden Backen, ist genug zu jäten und hacken.
Hat der April mehr Regen als Sonnenschein, so wird's im Juni trocken sein.
Heller Mondschein in der Aprilnacht schadet leicht der Blütenpracht.
Im April ein tiefer Schnee - keinem Dinge tut er weh.
Ist der April sehr trocken, geht der Sommer nicht auf Socken.
Nasser April und windiger Mai bringen ein fruchtbar Jahr herbei.
Nasser März und trockener April, kein Kräutlein geraten will.
Wenn es der Teufel will, kommt der Frost noch im April.
Mai

Die erste Liebe und der Mai, gehen selten ohne Frost vorbei.
Blüht im Mai die Eiche vor der Esche, gibt's noch eine große Wäsche.
Der Mai bringt Blumen dem Gesichte, aber dem Magen keine Früchte.
Der Mai, zum Wonnemonat erkoren, hat den Reif noch hinter den Ohren.
Grünen die Eichen vor dem Mai, zeigt's, daß der Sommer fruchtbar sei.
Ist's im Mai recht kalt und naß, haben die Maikäfer wenig Spaß.
Ein kalter Mai tötet das Ungeziefer und verspricht eine gute Ernte.
Mairegen bringt Segen, da wächst jedes Kind, da wachsen die Blätter und Blumen geschwind.
Im Mai ein warmer Regen bedeutet Früchtesegen.
Juni

Wenn kalt und naß der Juni war, verdirbt er meist das ganze Jahr.
Wie die Junihitze sich stellt, stellt sich auch die Dezemberkält.
Im Juni viel Donner, bringt einen trüben Sommer.
Im Juni bleibt man gerne stehn, um nach dem Regen auszusehen.
Soll gedeihen Korn und Wein, muß im Juni Regen sein.
Fällt Juniregen in den Roggen, so bleibt der Weizen auch nicht trocken.
Bleibt der Juni kühl, wird dem Bauern schwül.
Gibt's im Juni Donnerwetter, wird auch das Getreide fetter.
Wenn´s im Juni viel regnet, ist der Graswuchs gesegnet.
Juli

Im Juli muß vor Hitze braten, was im September soll geraten.
Im Juli warmer Sonnenschein, macht alle Früchte reif und fein.
Ein tüchtiges Juligewitter ist gut für Winzer und Schnitter.
Juli recht heiß, lohnt sich Mühe und Schweiß.
Was der Juli verbricht, rettet der September nicht.
Was du an einem Tag versäumest im Juli, das schaffen im August zehn Tage nicht herbei.
Wenn die Ameisen im Juli ihre Haufen höher machen, so folgt ein strenger Winter.
Wer im Juli sich regen tut, sorget für den Winter gut.
Wenn die Schwalben Ende Juli schon ziehen, sie vor baldiger Kälte fliehen.
August

Der Tau tut dem August so not, wie jedermann das täglich Brot.
Fängt der August mit Donnern an, er's bis zum End' nicht lassen kann.
Dem August sind Donner nicht Schande, sie nutzen der Luft und dem Lande.
Der August muß Hitze haben, sonst Obstbaumsegen wird begraben.
Fängt der August mit Hitze an, bleibt sehr lang die Schlittenbahn.
Im August Wind aus Nord - jagt unbeständigs Wetter fort.
Im August, beim ersten Regen, pflegt die Hitze sich zu legen.
September

Warmer und trockener Septembermond mit vielen Früchten reichlich belohnt.
Durch des September heiter'n Blick, schaut noch einmal der Mai zurück.
Bleiben die Schwalben lange, so sei vor dem Winter nicht bange.
Im September große Ameisenhügel - strafft der Winter schon die Zügel.
September schön in den ersten Tagen, will den ganzen Herbst ansagen.
Nach Septembergewittern, wird man im Winter vor Kälte zittern.
Septemberwetter warm und klar, verheißt ein gutes nächstes Jahr.
Ist der September lind, ist der Winter ein Kind.
Oktober

Oktober rauh, Januar flau.
Hält der Oktober das Laub, wirbelt zu Weihnachten Staub.
Ist der Oktober warm und fein, kommt ein scharfer Winter hinterdrein.
Ist der Oktober kalt, so macht er für's nächste Jahr dem Raupenfraß halt.
Wenn die Bäume zweimal blühn, wird sich der Winter bis zum Mai hinziehn.
Zu Ende Oktober Regen, bringt ein fruchtbar Jahr zuwegen.
Fällt im Oktober das Laub sehr schnell, ist der Winter bald zur Stell'.
Nichts kann mehr vor Raupen schützen, als Okobereis in Pfützen.
Im Oktober der Nebel viel, bringt der Winter Flockenspiel.
November

Sitzt im November noch das Laub, wird der Winter hart, das glaub.
Baumblüt` im November gar - noch nie ein gutes Zeichen war.
Der rechte Bauer weiß es wohl, daß man im November wässern soll.
Bring November Morgenrot, der Aussaat dann viel Schaden droht.
Wenn's im November blitzt und kracht, im nächsten Jahr der Bauer lacht.
November hell und klar, ist nicht übel für's nächste Jahr.
Wenn der November regnet und frostet, dies leicht die Saat des Leben kostet.
Im November Mist fahren, soll das Feld vor Mäusen bewahren.
Dezember

Herrscht im Advent recht strenge Kält, sie volle achtzehn Wochen anhält.
Im Dezember sollen Eisblumen blühn, Weihnachten sei nur auf dem Tische grün.
Dezember launisch und lind, der Winter ein Kind.
Die Erde muß ihr Bettuch haben, soll sie der Winterschlaf laben.
Dezember ohne Schnee tut erst im Märzen weh.
Wenn dunkel der Dezember war, dann rechne auf ein gutes Jahr.
Dezember mild, mit vielem Regen, ist für die Saat kein großer Segen.
Donnert's im Dezember gar, folgt viel Wind im nächsten Jahr.
Ist der Dezember rauh und kalt, kommt der Frühling auch schon bald.
Eisheilige

Eisheilige (11.- 15. Mai)
11. Mai - Mamertus, Bischof von Vienne
12. Mai - Pankratius, frühchristlicher Märtyrer
13. Mai - Servatius, Bischof von Tongeren
14. Mai - Bonifatius, frühchristlicher Märtyrer
15. Mai - Sophia, frühchristliche Märtyrin und Mutter dreier geweihter Jungfrauen („kalte Sophie“)

Vor Nachtfrost du nie sicher bist, bis Sophie vorüber ist.
Pankraz, Servaz, Bonifaz machen erst dem Sommer Platz.
Vor Bonifaz kein Sommer, nach der Sophie kein Frost.
Servaz muss vorüber sein, will man vor Nachtfrost sicher sein.
Pankrazi, Servazi und Bonifazi, sind drei frostige Bazi. Und zum Schluss fehlt nie, die Kalte Sophie.
Pankraz und Servaz sind zwei böse Brüder, was der Frühling gebracht, zerstören sie wieder.
Pflanze nie vor der Kalten Sophie. Mamerz hat ein kaltes Herz.

Wer sind die Eisheiligen

Eine kurze Einführung zu allen fünf Eisheiligen

11. Mai - Mamertus war ein katholischer Bischof, der um 400 nach Christus in Lyon geboren wurde und am 11. 05. 477 in Gallien starb. Er galt als umfassend gebildet. Um 461 wurde er Erzbischof von Vienne, das nahe Lyon liegt. Nach erheblichen Zerstörungen in seinem Erzbistum führte Mamertus die drei Bittgänge ein, die auch heute noch vor dem Fest Christi Himmelfahrt durchgeführt werden. Der Überlieferung nach soll der Erzbischof auch öfters Wunder vollbracht haben, wie zum Beispiel eine Feuerbrunst zu stoppen. Er wird bei Fiebererkrankungen, großen Dürren und Erkrankungen der Brust um Beistand angerufen. Seine Attribute sind die Mitra, der Bischofsstab und eine brennende Kerze.

12. Mai - Der heilige Pankratius wurde um 290 in Phyrgien geboren, was in der heutigen Türkei liegt. Er starb um 304 als junger römischer Märtyrer der frühen Kirche in Rom. Sein Name bedeutet „Der Alles Besiegende“. Auf Darstellungen ist er des Öfteren in feinen Kleidern oder auch in einer Ritterrüstung zu sehen. Des Weiteren trägt er ein Schwert, eine Märtyrerkrone und einen Palmwedel.

13. Mai - Den Legenden nach war Servatius Bischof des in dem heutigen Belgien gelegenen Bistums Tongern. Servatius lebte demnach von 340 bis 384 nach Christus. Er soll den Hunneneinfall in Europa vorhergesagt haben, der tatsächlich um 450 stattfand. Angeblich wurde er mit einem Holzschuh erschlagen. Er wurde schließlich in Maastricht begraben. Üblicherweise wird bei Fußkrankheiten, Frostschäden und Rattenplagen um seinen Beistand gebeten. Seine Attribute sind der Holzschuh, ein Schlüssel, ein Drache und ein Adler.

14. - Mai Überlieferungen nach wurde Bonifatius in Rom geboren und starb wohl um 306 in der heutigen Türkei. Angeblich war er anfangs kein Christ, sollte aber christliche Reliquien aus Tarsus in der heutigen Türkei nach Rom überbringen. Dort erlebte er mit, wie Christen verfolgt werden und ließ sich aus Empathie ebenfalls taufen. Er stand zu seinem Glauben und wurde schließlich dafür durch siedendes Pech hingerichtet. Nach seinem Tod wurde sein Leichnam nach Rom zurückgebracht. Sein Name bedeutet so viel wie „der gutes Geschick verheißende“. Auf Darstellungen sieht man ihn meist als Jüngling oder Greis, der in siedendem Pech gemartert wird.

15. Mai - Auch als „kalte Sophie“ bekannt, ist Sophia von Rom die letzte der fünf Eisheiligen. Sie starb um 304 nach Christus als frühchristliche jungfräuliche Märtyrerin. Teile ihrer Reliquien wurde nach Straßburg gebracht. Andere liegen unter der Kirche Santi Silvestro e Martino ai Monti in Rom vergraben. Die heilige Sophia von Rom wird oftmals gegen Spätfröste angerufen und um eine gute Ernte zu erbitten. Sie ist oftmals mit Trog und Schwert, aber auch mit einem Palmwedel und einem Buch auf Darstellungen zu sehen.
Schafskälte

Schafskälte (11. Juni)
Ein Witterungsregelfall, der statistisch eine unglaublich hohe Eintreffwahrscheinlichkeit von 89 Prozent hat, ist die sogenannte Schafskälte um den 11. Juni. Damit sind empfindlich kühle, wechselhafte und oft auch regenreiche Tage gemeint, die sich nach einer ersten sommerlich warmen Witterungsperiode Ende Mai meist noch vor Mitte Juni einstellen. Die Schafskälte ist in weiterem Sinne ein wenig mit dem indischen Sommermonsun vergleichbar und ist deswegen nach einem Singularitätenkalender für Deutschland in der Tat auch unter dem Begriff "Monsunwelle" bekannt.

Eine typische Schafskälte braucht eine kühle und feuchte Nordwestströmung. Bei einer "richtig echten Schafskälte" , wie sie zum Beispiel im Jahre 1998 aufgetreten ist, fallen die durchschnittlichen Temperaturen auf etwa 5 - 10 Grad ab.

Die Schafskälte kommt so regelmäßig, dass sie sich in langjährigen klimatologischen Durchschnittsdaten nachweisen lässt, wenn man für Juni statt ein Monats- ein kürzeres Pentadenmittel (penta=fünf) der Temperatur bildet. Der Temperaturabfall um den 11. Juni ist auf den Kuppen der Mittelgebirge , die ja naturgemäß einige 100 bis 1000 m vom erwärmten Tiefland weg in die kühle freie Atmosphäre hineinragen, wesentlich schärfer ausgeprägt als im Tiefland. Der Name "Schafskälte" soll an die frisch geschorenen Schafe erinnern, denen die kühlen Temperaturen um den 11. Juni durchaus gefährlich werden können.
Siebenschläfer

Siebenschläfer (27. Juni)
Wie das Wetter am Siebenschläfer sich verhält, ist es sieben Wochen lang bestellt.
Wenn’s am Siebenschläfer regnet, sind wir sieben Wochen mit Regen gesegnet.
Das Wetter am Siebenschläfertag sieben Wochen bleiben mag.
Wie’s Wetter am Siebenschläfertag, so der Juli werden mag.
Wenn die Siebenschläfer Regen kochen, dann regnet’s ganze sieben Wochen.
Ist der Siebenschläfer nass, regnet’s ohne Unterlass.
Regnet’s am Siebenschläfertag, der Regen sieben Wochen nicht weichen mag.
Werden die sieben Schläfer nass, regnet’s noch lange Fass um Fass.
Der Siebenschläferregen, der bringt dem Lande keinen Segen.
Siebenschläfer
Siebenschläfer Regen – sieben Wochen Regen.
Scheint am Siebenschläfer Sonne, gibt es sieben Wochen Wonne.
Gartenweisheiten

Willst Du ein Leben lang glücklich sein, dann leg’ einen Garten an.
Garten zum grünen Daumen.
Im Garten gibt es Schönheit und Arbeit für immer.
Wer einen Garten hat, braucht weder Fitnessstudio noch Urlaub.
Gartenland - Wartenland.
Gartenwerk - Wartenwerk.
Wer einen Garten hat, hat alles, was er braucht.
Wenn der Gärtner schläft, sät der Teufel Unkraut.
Im Herbst steht in den Gärten die Stille für die wir keine Zeit haben.
Die Blumen des eigenen Gartens duften nicht so stark wie die wilden Blumen, dafür halten sie länger.
Späte Rosen im Garten lassen den Winter noch warten.
Ärgere dich nicht darüber, dass der Rosenstrauch Dornen trägt, sondern freue dich darüber, dass der Dornenstrauch Rosen trägt.
Grasjahr - Dreckjahr
Kleinvieh macht auch Mist.
Ohne Blumen kann die geschickteste Biene keine Hönig machen.
Wenn die Bienen zeitig verkitten, Kommt bald ein harter Winter geritten.
Wenn die Mücken spielen, wird schönes Wetter.
Früher Vogelsang Macht den Winter lang.
Was nicht blühet, das bringt keine Frucht.
Eine Frucht im Schatten reifet spät.
Gute Bäume tragen zeitlich.
Hängt die Birne fest am Stiel, Bringt der Winter Kälte viel.
Wenn man die Bohnen um zwölf Uhr legt, so tragen sie volle Taschen.
Eine gute Kirschblüte tut sagen, Dass wir auch eine gute Wein und Kornblüte werden haben
Ein Gewitterregen wirkt mehr als tausend Gießkannen.
Soll es in dem besten, wenn der Regen am Himmel hängt.
Früher Winter, frühes Frühjahr; später Winter, spätes Frühjahr.
Frühlingsregen bringt Segen.
Später Frühling, früher Winter.
Ein rechtschaffener Winter bringt einen guten Sommer.
Wechselt Regen und Sonnenschein, Wird im Herbste die Ernte reichlich sein.
Wer auf den Wind achtet, der säet nicht; Wer auf die Wolken siehet, erntet nicht.
Wers Wetter scheut, Kommt niemals weit.
Ein trocken Jahr ist nicht unfruchtbar.
In dürren Jahren mehrt sich das Ungeziefer.
Viel Donnerwetter macht Fruchtbar Jahr.
Ein Tag Regen tränkt sieben dürre Wochen.
Ein Winter ohne Schnee Tut den Bäume weh.